Über das Projekt „Agapagården“


Hej,

Ich bin zwar bereits seit einiger Zeit hier, doch trotzdem möchte ich nochmal ein paar Wochen zurückreisen. Am 08.07.2022 kam also die Zusage, die ich sofort freudig angenommen habe. Es stand also fest: ich werde ein Jahr lang  im Rahmen eines Freiwilligendienstes in Schweden leben. Aber worum genau geht es in  meinem Projekt überhaupt? Darüber möchte ich euch heute etwas mehr erzählen:

Das Projekt „Agapegården“ wird bereits seit 2017 von dem Europäischen Solidaritätskorps gesponsert und geht von der evangelisch-lutherischen Kirchengemeine Örby-Skene etwas süd-östlich von Göteburg aus. Meine Mit-Freiwilligen und ich stellen also die sechste Generation dar.   

„Agapegården“ ist jedoch nicht bloß der Name des Projekt, sondern auch der Name des Hauses, in dem wir wohnen dürfen. Es ist das ehemalige Pfarrhaus des Ortes, welches gegenüber der Kirche und direkt neben dem Församlingshem (Gemeindehaus) liegt. In diesem Församlingshem findet ein Großteil der zur Gemeinde gehörenden Aktivitäten statt, jedoch haben wir auch einige Aktivitäten außerhalb der Kirchengemeinde. 
Das Haus selbst ist riesig. Wir haben im Untergeschoss  drei Wohnzimmer, dazu im ersten Stockwerk 5 Schlafzimmer und ein Gästezimmer. Jedoch finden voraussichtlich auch einige unserer Aktivitäten   mal hier in „Agapegården“ statt, wie zum Beispiel der  „Ungdomskväll“ (Jugendabend). Jeden Freitag treffen sich Jugendliche im Alter von 13-18 Jahren abends gegen 18 Uhr. Dann wird gemeinsam gekocht, gegessen, einige Spiele gespielt, geredet und am Ende gibt es eine kurze Andacht. Unsere Aufgabe an diesem Abend ist es, „dass die Jugendlichen sich dort zuhause und nicht als Gast fühlen“, was ich persönlich eine wundervolle Sache finde. 

Des Weiteren gibt es mehrere Male die Woche in dem Gemeindehaus in Örby und dem Gemeindehaus im Nachbarort Skene Kindergruppen in verschiedenen Altersklassen, an welchen wir ebenfalls teilnehmen, Ideen beisteuern und die Leiter dieser Gruppe tatkräftig unterstützen. 
In ein paar Wochen starten zudem die Konfirmandenklassen, bei denen wir auch helfen werden. Ich freue mich jetzt schon auf die Konfirmandenfahrten!

Abgesehen davon haben wir auch einige Aktivitäten außerhalb der Gemeinde. So helfen wir dreimal die Woche im Sprachunterricht an dem „Kunskapens Hus“, dem Gymnasium in Skene. „Kunskapens Hus“ bedeutet übersetzt „Haus des Wissens“, was ein total toller Name für eine Schule ist. 
Seit kurzem steht auch fest, dass wir in dem  Secondhandladen „Erikshjälpen“ in Skene im Verkauf und Aufbau aushelfen werden. 

Das war es zu unseren offiziellen Pflichten, doch wie sieht unser Privatleben aus? Für Kochen, Putzen, Waschen und alle anderen erdenklichen Haushaltsaufgaben sind wir selbst verantwortlich. Einmal im Monat bekommt jeder von uns einen bestimmten Betrag an Essens- und Taschengeld. Das Essensgeld schmeißen wir zusammen und gehen gemeinsam einkaufen, während das Taschengeld von jedem selbst verwaltet wird. Einmal die Woche machen wir gemeinsam einen Essens- und Putzplan, wo wir die Aufgaben gerecht aufteilen. Bisher klappt das so auch ganz gut. Dieses „Meeting“, um den Haushalt zu planen, zählt sogar als Arbeitszeit, da das Zusammenleben im Haus ebenfalls ein großer Teil des Projekts ist. 
Das war es auch schon mit der kurzen (oder nicht so kurzen) Zusammenfassung.

Tack så mycket fürs Lesen. 

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